Wärmeleitfähigkeit λ
Die Wärmeleitfähigkeit λ ist eine Materialeigenschaft für homogene Stoffe. Sie hat die Einheit W/(mK) und gibt an, welche Energiemenge (W) durch 1 m2 eines 1 m dicken Baustoffs in einer Sekunde geleitet wird, wenn ein Temperaturunterschied von 1 K (Kelvin) anliegt. Eine niedrige Wärmeleitfähigkeit bedeutet eine geringe Wärmedurchlässigkeit des Materials und damit eine gute Wärmedämmung.
Die Wärmeleitfähigkeit von homogenen Baustoffen ist weitgehend von ihrer Rohdichte und ihrem Feuchtegehalt abhängig:
Mit geringerer Rohdichte vermindert sich auch die Wärmeleitfähigkeit, mit steigendem Feuchtegehalt nimmt sie zu. Für die Anwendung und thermische Bemessung verwendet man deshalb den sogenannten Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit λ, bezogen auf bestimmte Außen- und Innenbedingungen, die für die Eigenschaften des Materials als typisch angenommen werden können.
Für die üblichen Baustoffe sind die Bemessungswerte der Wärmeleitfähigkeit λ in DIN 4108-4 2017-03, Tabelle 1, angegeben. Durch intensive Forschung ist es uns gelungen, Ytong Porenbeton so zu modifizieren, dass er in allen Rohdichten über niedrigere als die in der Norm angegebenen Wärmeleitfähigkeiten verfügt.
Aus diesem Grund gelten für die Planung ausschließlich unsere Herstellerwerte – die Wärmeleitfähigkeiten von Porenbeton anderer Hersteller können erheblich davon abweichen. Um sicherzustellen, dass der beim Wärmeschutznachweis gerechnete Porenbeton auch wirklich verwendet wird, sollte grundsätzlich die entsprechende Wärmeleitfähigkeit im Leistungsverzeichnis der Ausschreibungsunterlagen aufgeführt werden.

Ytong Porenbeton und Silka Kalksandstein sind homogene Baustoffe, deren Wärmeleitfähigkeit abhängig von der Rohdichte ermittelt wird, wohingegen bei inhomogenen Baustoffen die Wärmeleitfähigkeit nur anhand der Herstellerangaben erkennbar ist. Diese Werte gelten dann zumeist für eine optimale Anordnung der einzelnen Baustoffbestandteile, die in der Praxis jedoch nicht an allen Konstruktionsstellen erreicht werden kann. Tatsächlich können die Wärmeleitfähigkeiten einzelner Bestandteile innerhalb einer Konstruktion durchaus unterschiedlich ausfallen. Bei Mauerwerk spielt deswegen der verwendete Mörtel – der häufig eine höhere Wärmeleitfähigkeit als der Wandbaustoff aufweist – durchaus eine relevante Rolle für die Wärmedämmung. Wichtig ist also nicht nur der reine Wandbaustoff, sondern auch die Gesamtkonstruktion (inklusive Mörtelqualität und Mauerverfahren).
Im Dünnbettmörtelverfahren erstelltes Mauerwerk ist nahezu fugenlos und weist daher Wärmeschutzvorteile gegenüber Mauerwerksarten auf, die etwa 10 mm dicke Standardfugen besitzen. Der Einfluss der Fugen auf den Wärmetransport braucht beim Dünnbettmörtelverfahren also nicht beachtet zu werden.


Die energetische Betrachtung verlangt weitere Bemessungswerte der Wärmeleitfähigkeit, sofern andere Baustoffe mit Silka Kalksandstein und Ytong Porenbeton verbunden werden. Normative und weitere Angaben sind dann direkt bei den Herstellern zu erfragen.